Auf fünf Touren entlang der sogenannten Grünen Grenzen der Schweiz erzählen Historiker- und Pilgerbegleiter:innen Geschichten von Grenzwächtern, Fluchthelfer:innen und vor allem von Geflüchteten aus den Jahren 1938–45.
Bereits im Sommer 1938 begann die Schweiz die Grenzen abzuriegeln. Ausgenommen waren Härtefälle, wobei sich die Härtefallkategorien während der Kriegsjahre mehrfach veränderten. Grenzwächter waren häufig nicht über die aktuellen Bestimmungen aus Bern informiert und so herrschte oft Willkür bei der Aufnahme und Abweisung von Flüchtenden an der Grenze, wo sich äusserst dramatische Szenen abspielten. Vor allem für die Tausenden verfolgten Jüdinnen und Juden, aber auch für die politischen Gegner*innen der Nazis, Deserteure, Kriegsgefangene, Zwangs- und Fremdarbeiter*innen aus besetzten Ländern Europas gab es nur noch den illegalen Weg über die sogenannte Grüne Grenze in die Freiheit. Einige der Grenzübertritte, die in diesen Jahren versucht wurden, glückten, zu viele aber scheiterten.
Wir folgen den Spuren von Menschen, deren Lebensweg an den Grünen Grenzen eine entscheidende Wende nahm. Diese Pilgertouren sind eine Form des Gedenkens – ein «Memorial auf dem Weg» in Verbundenheit mit früheren Generationen von Flüchtenden in die Schweiz.
Dieses Angebot richtet sich an alle, die sich für die Geschichte der Schweiz vor und während des 2. Weltkriegs und für die Schicksale der Geflüchteten interessieren.
